SEG-Übung unter Corona-Bedingungen
„Mainz hält zusammen Abstand“ – das war auch die Maßgabe für die erste „reale Übung“ unserer SEG nach langer Zeit. Die alte Ziegelei in Bretzenheim bot das passende Gelände.
Durch die Covid-19-bedingten Kontaktbeschränkungen konnte sich auch unsere Schnelleinsatzgruppe (SEG) in den letzten Wochen nur „online treffen“ bzw. theoretische Fortbildungsangebote wahrnehmen. Doch Theorie alleine reicht nicht, deshalb wagten die aktiven Ehrenamtlichen am Wochenende den Test einer "realen" Übung in der alten Ziegelei.
Bei diesem ersten Testdurchlauf gab es viel zu beachten: unter anderem Mund-Nasen-Schutz für alle Beteiligten, kein direkter Kontakt zwischen „Übverletzten“ und Sanitäterinnen und Sanitätern, keine Transporte von „Übverletzten“, kein Aufbau eines Behandlungsplatzes in der üblichen kompakten Form und natürlich desinfizieren, desinfizieren, desinfizieren.
Wie übt man mit Abstand?
Wie „untersucht“ man dann Verletzte? Wie „führt man Behandlungen durch“? Wie lassen sich Arbeitsschritte verdeutlichen?!? Fragen über Fragen! Für vieles gibt es ganz praktische Lösungen: Die „Übverletzten“ müssen z. B. quasi auch bei bestehender Bewusstlosigkeit in der Lage sein, selbstständig und zu Fuß den Behandlungsplatz zu erreichen; eine „Untersuchung“ kann auch mal in der Abfrage des zuvor gebrieften Verletztendarstellers bestehen; Behandlungsmaßnahmen werden nicht durchgeführt, sondern auf einem dem/der jeweiligen „Verletzten“ zugeordneten Klemmbrett notiert ... Das ist alles natürlich nicht ideal, aber nur so ist ein möglichst risikoarmer Übungsablauf realisierbar.
„Und es ist wichtig, auch mal wieder real zu üben“, darin waren sich alle Beteiligte einig – auch wenn es eben nicht „wie immer“ war, sondern sehr ungewohnt. Es ist gar nicht so leicht, den gewohnten Impuls „Hand auflegen, in den Arm nehmen, stützen, Nähe zeigen, helfen“ immer wieder zu unterdrücken!
Viele Erkenntnisse werden jetzt besprochen, bewertet, dokumentiert, geteilt – damit es auch in naher Zukunft möglich ist, „live und in Farbe“ für den Ernstfall zu trainieren.
Wir sagen Danke
Danke an Justus für die viele, viele Mühe, die du in die Organisation gesteckt hast! Danke an Thorsten und Eric für euren „OrgL- und LNA-Einsatz“ an eurem freien Samstag. Danke an alle Darstellerinnen und Darsteller, die auch unter den „erschwerten Bedingungen“ geduldig und überzeugend ihre Rolle gespielt haben. Und natürlich Danke an alle ehrenamtlich Aktiven unserer SEG – auch ihr habt euren freien Samstag genutzt, um mit den Kolleginnen und Kollegen zu trainieren.