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Flüchtlingshilfe

Kleiderkammer nach letzter Sortieraktion geschlossen

Mit einer letzten Sortieraktion hat gestern unsere Zentrale Kleiderkammer ihre Pforten geschlossen. Noch einmal waren knapp 20 Freiwillige dabei, haben die letzten gespendeten Kleidungsstücke sortiert und verpackt. Zum Abschluss gab es nicht nur einen leckeren Imbiss, sondern auch herzliche Worte des Dankes und viel Lob für alle Aktiven, die den Betrieb der Kleiderkammer unterstützt haben.

Kleiderkammer des ASB Mainz-Bingen verabschiedet sich.

Foto: ASB Mainz-Bingen

Zur letzten Sortieraktion am 17. Mai 2017 kamen noch einmal knapp 20 freiwillige Helferinnen und Helfer, um die restlichen Kleiderspenden zu sortieren und in die großen Kartons zu verpacken. Dabei war auch eine Menge Nostalgie mit im Spiel, denn nicht wenige der Freiwilligen kommen schon länger regelmäßig jeden Mittwoch zum Sortiertermin in die Kleiderkammer. Für viele ging es dabei nicht nur um das gute Gefühl, anderen Menschen zu helfen, sondern auch um das Gemeinschaftsgefühl, das hier entstanden ist.

Seit der Einrichtung der Kleiderkammer im September 2015 haben freiwillige Helferinnen und Helfer insgesamt rund 8000 Stunden Arbeit geleistet. Waren es am Anfang vielfach Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASB-Kreisverbandes, die in ihrer Freizeit mit anpackten, bildete sich schnell ein Kreis von Ehrenamtlichen, die regelmäßig bei den wöchentlichen Sortierterminen dabei waren. Sie sorgten dafür, dass die gespendete Kleidung gesichtet und neu verpackt wurde, mehr als 7000 Umzugskartons konnten so den Weg in verschiedene Flüchtlingseinrichtungen antreten.

Auch wenn die letzte Sortieraktion also von wehmütigen Gedanken begleitet wurde, konnten doch alle Helferinnen und Helfer stolz sein auf ihren wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Arbeit der Zentralen Kleiderkammer. Mit dem Konzept einer zentralen Sammel- und Sortierstelle und der Logistik mitsamt einer großen Halle schuf der ASB-Kreisverband auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle im September 2015 mit Hilfe von Spendengeldern die Voraussetzungen, Kleiderspenden effektiv zu verwalten. Nun musste nicht mehr jede Flüchtlingseinrichtung der Umgebung selber Spenden annehmen, sortieren, lagern und schließlich ausgeben – wobei häufig Kleidung gespendet wurde, die in der eigenen Einrichtung gar nicht gebraucht wurde, sodass sie knappe Lagerfläche blockierte. Mit der Unterstützung durch die Zentrale Kleiderkammer konnten sich die Einrichtungen auf die Ausgabe der Kleidung beschränken und ihren aktuellen Bedarf gezielt in der Zentralen Kleiderkammer anfordern.

Mit dem Abebben der Flüchtlingswelle ging natürlich auch der Bedarf an gespendeter Kleidung zurück, viele Flüchtlingseinrichtungen wurden längst wieder geschlossen. Große Mengen an Kleidung, wie sie die Zentrale Kleiderkammer liefern konnte, werden aktuell nicht mehr benötigt. Die Kleiderkammer hat damit ihre Mission erfüllt und schließt jetzt ihre Pforten.

Beim letzten Sortiertermin wurde natürlich nicht nur aufgeräumt, sondern vor allem gedankt: Roland Trocha, Vorsitzender des ASB-Kreisverbandes, dankte Ulla Brede-Hoffmann für die großartige Unterstützung, die mit einem Kreis Ehrenamtlicher bei jeder Sortieraktion dabei war und die Kooperation mit anderen Organisationen gefördert hat. Ein ganz großes Dankeschön ging gestern vor allem an die vielen, vielen Helferinnen und Helfer, die seit September 2015 in der Kleiderkammer aktiv waren. Manche konnten nur zu einzelnen Terminen, andere halfen regelmäßig, doch sie alle leisteten einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Betrieb der Kleiderkammer. Dafür ganz herzlichen Dank!